· 

Split & Relax 2019 Teil 1

Es war mal wieder soweit! Das Split & Relax geht offiziell in die sechste, und für mich in die zweite Runde. Die Jungs hinter Splitboarding.eu luden am vergangenen Wochenende zum gemütlichen Beisammensein, Hiken und zur gemeinsamen Powdersuche am Livingroom Hochkönig ein.

 

Natürlich war auch die Créme de la Créme der Industrie mit am Start und bot zahlreiche Möglichkeiten bei besten Bedingungen neues Material auf Herz und Nieren zu testen!


Tag 1 - Auf in den hohen Norden

Aller Anfang ist weit... Diesmal nicht für mich, zum Glück. Nach anderthalb Autobahnstunden Richtung Norden durfte ich die Ausfahrt bei Bischofshofen, weiter Richtung Mühlbach am Hochkönig, nehmen. Bereits bei der Anfahrt bauten sich mit zunehmenden Höhenmetern der Straße entlang eindrucksvolle Schneewände auf. Da wir im Süden leider bislang von stärkeren Schneefällen verschont blieben, ein eindrucksvoller Anblick.

 

Ausgangspunkt des Split & Relax ist das Hochkeilhaus am östlichen Rand des Skigebiets. Es ist nicht nur ein gemütlicher Ort mit liebevoller Bewirtung, sondern beherbergt auch das Snowboardmuseum mit einigen Schätzen quer durch die Geschichte des Wintersports. In diesem Jahr reihten sich bereits am Eingang zum Speisesaal, der vorübergehend als Testcenter umfunktioniert wurde, Splitboards der letzten 30 Jahre. Pez, der Hausherr, weiß über jedes Brett eine Geschichte zu erzählen, ohne dabei zu vergessen an welchem Wochentag es in die Läden gekommen ist - Leidenschaft trifft Wahnsinn!

 

Dieser erste Tag diente überwiegend der Anreise und Anmeldung. Splitboard-Interessierte und alte Hasen aus ganz Europa trafen nach und nach ein und holten sich bei Martin, dem administrativen Kopf hinter dem Event, während der Anmeldung die Zimmernummer und Testkrte für's Material ab. Genächtigt wurde in einfachen Vierbettzimmern, wobei es auf Wunsch auch Einzel- bzw. Doppelzimmer zur Auswahl gegeben hatte. Aufs nötigste reduziert, erinnern die Stockbetten an alte Skikurszeiten und sind für mich ein kleines, heimliches Highlight voller Nostalgie. ;-)

 

Nachdem die Zimmer bezogen wurden packten die Firmen allmählich ihr Testmaterial aus und bereiteten sich auf einen Abend mit eingewachsenem Schraubendreher vor. Neben Amplid, Burton, Furberg, Jones, Konvoi, Korua und Plum waren in diesem Jahr auch Salomon und Stranda vertreten, leider vermisste man dafür Rossignol und Stompede. Die Auswahl an Brands und Brettern war im Vergleich zum Vorjahr nochmals eine Spur umfangreicher und fiel dem ein oder anderen sichtlich schwer. 

 

Ich blieb meiner Linie treu und tauschte die Testkarte wieder bei Konvoi Snowboards ein. Ben startete vor etwas mehr als einem Jahr, nach einigen Jahren in der Industrie, mit einem eigenen Shape, dem Nevado, das ich bereits im vergangenen Jahr als Prototyp unter die Lupe nehmen konnte. Das Kantar erweitert nun die Serie mit einem etwas konventionelleren Shape. Ein Directional-Twin mit ordentlich Setback, einer breiten Nose und einem verdammt tighten Kantenradius von 6 Metern. Zusätzlich wurden beiden Modellen über die warme Jahreszeit im Camper-Bereich, seitlich entlang der Base, Channels verpasst, die überwiegend für mehr Kantenhalt, definitiv aber auch für mehr Spurtreue sorgen sollen. Ohne viel am Setup ändern zu müssen freute ich mich bereits wie ein kleines Kind am Abend vor Weihnachten und verfrachtete ein Kantar in 167 mit montierter Spark R&D Arc Bindung in den Skiraum.

 

Nachdem der Großteil eingetrudelt war und Material aufgefasst hatte, stand im Anschluss das Abendessen an. Noch etwas von Japan geprägt freute ich mich über eine unerwartete vegetarische Option ;-)

 

Gut gestärkt starteten wir ins Abendprogramm mit kurzer Vorstellung des Teams und einem groben Plan zum Wochenende. Danach gab Patrick, der Initiator, sein Tourenführerwissen zum Besten und klärte über die alpinen Gefahren, Risikomanagement, Lawinenlagebericht und den richtigen Umgang mit der Rettungsausrüstung auf.


Alle Teilnehmer, die sich für das Guided Tester Package entschlossen, wurden auf Basis ihrer Kondition und Tourenerfahrung im Vorfeld in Gruppen eingeteilt, die dem entsprechenden Niveau gerecht werden sollen und verhindern, dass niemand unter- oder überfordert wird. Der nächste Morgen soll früh beginnen, so wurde es allmählich Zeit fürs Bett.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0